Bei diesem Projekt geht es um die Aufwertung einer 50er Jahre Wohnsiedlung, wie sie in dieser oder ähnlicher Form bundesweit zu finden ist.

Nicht Aufstockung oder bauliche Verdichtung wurde als Lösung gewählt, sondern eine subtile Anpassung der Wohnungszuschnitte an heutige Bedürfnisse mit großzügigen Single- und Maisonettewohnungen für Familien sowie altersgerechten Wohnungen. Das stereotype 50er Jahre-Fenster wurde zum attraktiven „französischen Fenster“ gewandelt und damit der innenräumliche Bezug zum Garten wesentlich verbessert.

Die einzige bauliche Erweiterung sind wintergartenähnliche Vorbauten an der Straße.
Sie fungieren als Lärm- und Klimapufferzone und auch als großzügige Erweiterungen der Wohnräume. In der voll verglasten Fassade spiegeln sich bei Tag die alten Platanen, abends wird eine stimmungsvolle farbige Lebendigkeit nach außen projeziert.

Die Farbe Rot in leicht unterschiedlichen Nuancen wirkt außerordentlich identitätsstiftend für die gesamte Anlage. Als Komplementär zum Grün des parkähnliche Umfeldes bildet sie eine angenehme, harmonische Ganzheit.

Das Projekt wurde als außergewöhnlich gutes Beispiel dafür, wie man mit architektonischem Anspruch bautechnisch und funktional veraltete Bausubstanz der Nachkriegszeit an heutige Anforderungen anpassen kann mit dem “Deutschen Fassaden-Preis 2005“ ausgezeichnet (1.Preisrang).